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Douangdeuane Bounyavong «Ich will die wundervolle Welt der Bücher für alle Kinder zugänglich machen.» Duangdeuane Bounyavong (geboren 1947) unterstützt Alphabetisierung und kulturelle Erfahrung durch Bücher in einem Land mit einer aufgrund des Mangels an Bildung und Ressourcen sehr beschränkten Lesetradition. Sie gründete, leitet und schreibt für einen kleinen Verlag, der sich auf Titel für Kinder und Frauen konzentriert, und sichert die nötigen Finanzmittel durch erfolgreiche Mittelbeschaffung im Ausland. Sie gründete viele Bibliotheken in ländlichen Gebieten und arbeitet daran, die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Lehrkräfte zu verbessern.
Douangdeuane sieht mit ihrer zierlichen Erscheinung und den wachsamen Augen hinter der Goldrandbrille sehr intellektuell aus. Sie trägt ein "Sinh", das traditionelle laotischen Seidenhemd. Als Expertin für laotische Textilien hat sie zwei Bücher über dieses Thema geschrieben. Ihr bekanntestes Buch ist ihre Familiengeschichte mit dem Titel "When Mother was in Prison" (Als Mutter im Gefängnis war). Douang hat einen hervorragenden familiären Hintergrund. Ihr Großvater war ein bekannter Dichter und Gelehrter, ihr verstorbener Ehemann war einer der führenden laotischen Autoren. Sie ging an eine Akademie für Pädagogik in Vientiane, studierte in Frankreich und war später Leiterin einer Oberschule. "Ich wuchs mit einer Liebe zu Büchern auf und finde es traurig, dass die meisten Kinder in meinem Land nichts von diesem Reichtum wissen", sinnt sie nach. "Sie lernen in der Schule das Lesen, aber danach vergessen sie es." Es ist in Laos tatsächlich schwer, Leser/-innen zu finden.
Nach dem langen Krieg gab es keine qualitativen Zeitungen in Laos und Bücher waren unerschwinglich teuer. Das Land wird mit kitschigen Fernsehshows aus Thailand überschwemmt. Gute Bücher für die Menschen in Laos zugänglich zu machen, ist ein Mittel zur Stärkung ihrer kulturellen Identität.
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