Jianmei Guo

«Wenn Gesetze mittel- und hilflose Personen wie meine Klienten/-innen nicht schützen können, wozu werden Anwälte/-innen überhaupt gebraucht?»

Center for Women's Law Studies and Legal Services of Peking University (Zentrum für Frauenrechtsstudien und Rechtliche Dienstleistungen an der Universität Peking)

 

Guo Jianmei wurde 1961 geboren und engagiert sich für den Schutz von Frauenrechten und für die damit verbundene Forschung. 1995 initiierte sie die Gründung des Zentrums für Frauenrechtsstudien und Rechtliche Dienstleistungen an der Universität Peking. Dieses Zentrum bietet kostenlos rechtliche Hilfe an und ist bemüht, den Schutz der Rechte bedürftiger Frauen in China weiterzuentwickeln. Es hat viel zu dem Erfolg beigetragen, den Anwälte/-innen und NGOs, die sich für Bürgerrechte einsetzen, erzielt haben.

 

Guo Jianmei unterstützt Bürgerrechtsanwälte/-innen und baut einflussreiche NGOs in China auf. Sie hat sich gleich nach ihrem Studium dem Schutz von Frauenrechten gewidmet. Von 1989 bis 1993 investierte Guo ihre ganze Zeit in die Ausarbeitung des "Gesetzes für den Schutz von Frauenrechten und –interessen". Sie hat viel recherchiert, lange Artikel geschrieben und das Buch "A Guide to the Law for the Protection of Women's Rights and Interests" (Einführung in die Gesetzgebung zum Schutz von Frauenrechten und –interessen) mit herausgegeben. Von 1993 bis 1995 hat Guo mit der Juristischen Fakultät der Akademie für Sozialwissenschaften zusammengearbeitet, um die "Studie zu den Problemen bei der Einführung von Frauenrecht in China und seinen Gegenmaßnahmen" durchzuführen. Die ausführliche Recherche über den Schutz der Frauenrechte ist in einem umfangreichen Bericht festgehalten. 1995 nahm Guo am Vierten Internationalen Forum für Anwältinnen teil und gründete danach das Zentrum für Frauenrechtsstudien und Rechtliche Dienstleistungen an der Universität Peking. Seit sie die Stelle als Redakteurin bei der Zeitschrift "China Anwälte/-innen" 1996 aufgab, arbeitet Guo am Zentrum und bietet Frauen rechtliche Hilfe an. Bei der Vertretung der Armen fragte Guo einmal: "Wenn Gesetze mittel- und hilflose Personen wie meine Klientin nicht schützen können, wozu werden Anwälte/-innen gebraucht?"
Guo bietet Armen gratis Rechtshilfe an und will vor allem den Rechtsanspruch armer Frauen schützen. Sie gibt ihnen eine neue Perspektive zur Lösung ihrer Probleme und garantiert ihre Rechte im sozialen, politischen und ökonomischen Bereich. Sie weckt bei Frauen die Wahrnehmung ihrer Rechte und der verfügbaren Mittel, um Rechtskenntnisse zu erwerben. Dadurch soll geistige wie kulturelle Armut beseitigt und die persönliche Entwicklung und Erfüllung von Frauen verbessert werden.

 

Chinas rechtliche Lage bedarf immenser Verbesserungen und es gibt viele Vorurteile gegenüber den Rechten und Interessen von Frauen. Daher ist es dringend notwendig, professionelle Dienstleistungen für Frauen bei der Wissensvermittlung, der Bewusstseinsbildung und dem Rechtsbeistand anzubieten.

 

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Kapitel: Justiz