Marie Béatrice Kenfack Tolevi

«Il faut toujours avoir du cœur pour les autres - man muss immer ein Herz für andere Menschen haben.»

Organisation for Health, Food Security and Development (OFSAD) (Organisation für Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit und Entwicklung)

 

Marie Béatrice Kenfack Tolevi aus Kamerun gründete 1992 eine NGO mit dem Schwerpunkt auf Fortpflanzungsgesundheit, Nahrungsmittel und Ernährung, Menschenrechte und Gleichheit. Das Zentrum bietet Jugendlichen Zuhören und Beratung an. Es gibt auch eine Klinik für Erwachsene, die Rat zu Themen der Fortpflanzungsgesundheit suchen. Marie Béatrice erreicht die Gemeinde durch Pädagogen/-innen.

 

Als Marie Béatrice Kenfack (54) sich des Elends der Bevölkerung um sich herum bewusst wurde, beschloss sie, die Organisation für Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit und Entwicklung (OFSAD) zu gründen. Mit den mageren Erträgen ihrer Arbeit führt sie neben vielen anderen Tätigkeiten einen polygamen Haushalt mit 10 Kindern. 29 Jahre lang hat sie als Hebamme gearbeitet. Durch den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen wurde sie in den Themen Gender, Entwicklung und Management, Koordination von Projekten und Programmen, Fortpflanzungsgesundheit bei Jugendlichen sowie klinische Familienplanung ausgebildet. Sie erreicht die Gemeinschaft mit der Hilfe von Pädagogen/-innen. Leider hindert sie die wirtschaftliche Krise, die ihre Leistungen anregte, bei der Umsetzung ihrer Ziele. Andere soziokulturelle Aspekte und finanzielle Probleme verschärfen das Problem. Sie ist davon überzeugt, dass es angesichts der erdrückenden Armut ihr Schicksal ist, anderen zu helfen. Es bringt ihr Freude und macht ihr Mut, wenn sie mit ihren Diensten das Leben der Menschen verbessern kann. Tolevi ist keinem formellen Netzwerk angeschlossen, sondern arbeitet mit jedem Menschen und jeder Organisation zusammen, die ihre Vision vom Helfen teilen. Einige Frauen sind ihrem Beispiel gefolgt und haben andere Programme zur Entwicklung der Menschen gestartet, zum Beispiel Schulen und landwirtschaftliche Unternehmen zur Linderung der Armut. Trotz der Kriege, des Gruppen- oder persönlichen Egoismus und der Katastrophen, die ihre Arbeit plagen, hat sie Hoffnung: "In jedem Menschen gibt es eine Faser der Menschlichkeit, die nie stirbt; sie überlebt Kriege, Egoismus und Katastrophen." Der Frieden ist offensichtlich überall bedroht. Vielen Menschen fehlt der Zugang zu Gesundheit und Nahrung und zur freien Meinungsäußerung und ihre Menschenrechte werden verletzt. Die Hoffnung besteht darin, einer Veränderung entgegenzusehen.

 

Die sozioökonomische Lage im Land ist für die einfachen Menschen hart. Entwicklung spielt sich generell in der Hauptstadt ab. Den ländlichen Regionen fehlen Informationen und großangelegte Entwicklungsaktivitäten.

 

Afrika | Kamerun
Kapitel: Gesundheit