Lydia Nyati-Ramahobo «Lydia Nyati-Ramahobo führt ihre ernsthafte Auseinandersetzung mit Verantwortung, Geduld, Hingabe und Selbstlosigkeit. Sie ist entschlossen, Gleichheit und Einheit mit friedlichen Mitteln zu erreichen.» Lydia Nyati-Ramahobo (48), geboren in Botswana, erhielt den Master- und Doktorgrad in angewandter Linguistik an der University of Pennsylvania. Sie ist Professorin und Dekanin an der Pädagogischen Fakultät der Universität von Botswana und Mitbegründerin der Kamanakao-Gesellschaft, einer Initiative für sprachliche und kulturelle Rechte des Wayeyi-Stammes, sowie Gründerin von Reteng, einer multikulturellen Vereinigung botswanischer Bürger/-innen. Aufgrund ihrer Bemühungen gründete die Regierung Botswanas ein Komitee zur Revision aller Gesetze, die Nicht-Tswanas diskriminieren.
Obwohl der Wayeyi-Stamm über die Mehrheit in Botswana verfügt, wird in ihm eine Minderheitensprache gesprochen. Viele Wayeyi möchten nicht als solche erkannt werden, denn sie werden abfällig als "makoba" (dumme Menschen) bezeichnet. Lydia Ramahobo gehört selbst zu den Wayeyi. Leider hat die Regierung von Botswana die Unterdrückung der Wayeyi sowohl in der Kolonialzeit unterstützt wie auch noch heute.
Wegen der sozialen und kulturellen Diskriminierung mangelt es den Nicht-Tswanas an elementaren sozialen Diensten. Die Mehrheit von ihnen lebt auf dem Land, verarmt, von Krankheiten heimgesucht. Sie sind Analphabeten/-innen und arbeitslos. Wegen ihrer Assimilation in der Tswana-Gesellschaft sind ihre eigenen Sprachen und Kulturen bedroht.
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