Holly Near «Wir sind ein sanftes zorniges Volk wir sind ein Land vieler Farben wir sind Homos und Heteros zusammen wir sind ein friedvolles, liebendes Volk und wir singen, singen für unser Leben.» Redwood Records
Über 30 Jahre hat Holly Near mit ihrer Musik soziale Veränderungen angeregt. Sie hat bei Streikposten gesungen, in Gefängnissen und in der Carnegie Hall. Sie hat mit den Farmarbeitern/-innen zusammengearbeitet, mit Lateinamerika-Solidaritätsgruppen, Gewerkschaften, Frauen- und Umweltgruppen, antirassistischen Vereinigungen, Organisationen für die Rechte von Homosexuellen und Behinderten. Aus ihrer politischen Überzeugung heraus gründete sie eine eigene Plattenfirma. Da ihre Unabhängigkeit sie den Zugang zu den Massenmedien gekostet hat, regt sie Veränderungen von Gemeinde zu Gemeinde an.
Da passierte es schon wieder: Holly Near hatte gerade mit einem Konzert gegen den Vietnamkrieg begonnen, als die Verwaltung eine Bombendrohung meldete und dem Publikum und den Musikern befahl, den Raum zu verlassen. Holly blieb. Die "Drohungen" erfolgten so häufig, dass sie es schon durchschaut hatte: eine Taktik der Rechten, um Proteste gegen den Krieg zu stoppen. Über die Jahre wiederholte sich diese Szene in anderer Form und an anderen Orten. In El Salvador war Holly an einem Musikfestival gegen die Todesschwadronen beteiligt. Als Soldaten Maschinengewehre auf die Künstler/-innen richteten und sie zum Abbrechen aufforderten, blieb Holly – und sie sang.
Ein sehr großer Teil der progressiven Musik von heute, einschließlich der Frauenmusik, ist unmittelbar von Holly Near inspiriert. Das ganze Phänomen der "Kulturarbeitenden" kann unmittelbar mit ihrem Pioniergeist in Verbindung gebracht werden.
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