Akua Benjamin

«Ich schaue durch das Prisma der Sozialarbeit auf die Welt. So bin ich und so bleibe ich.»

Congress of Black Women of Canada-Toronto Chapter (Kongress Schwarzer Frauen Kanadas-Torontozweig); Coalition of Visible Minority Women (Koalition der Sichtbaren Minderheitenfrauen); National Organization of Immigrant and Visible Minority Women (Nat. Org. der Immigrantinnen und Sichtbaren Minderheitenfrauen)

 

Akua Benjamin ist eine bekannte Aktivistin, Lobbyistin, Organisatorin lokaler Gruppen, Pädagogin und Friedensstreiterin in Kanada. Gebürtig aus Trinidad, hat Benjamin ihr Leben dem Kampf für die Bürgerrechte marginalisierter Kulturen gewidmet, insbesondere Immigrantinnen und anderen farbigen Frauen. Ihr Eingreifen und Einsatz haben dazu beigetragen, die Öffentlichkeit auf die wachsende Notwendigkeit von Veränderungen sozialer, wirtschaftlicher, politischer und kultureller Strukturen und Systeme aufmerksam zu machen, die Frauen und ihre Familien marginalisieren und diskriminieren.

 

Akua's Arbeit hat durch ihre aktive Beteiligung an der Gemeinschaft das Leben vieler Frauen verändert, manchmal auch auf Kosten ihres Privatlebens. Während sie einen großen Teil ihrer Zeit bereitwillig ihrer Aufgabe als Aktivistin und Vermittlerin sozialer Veränderung widmete, führte sie auch noch einen Haushalt als alleinerziehende Mutter. Ihre Aufgaben beinhalteten die Erziehung eines Sohnes und das Jonglieren ihrer Vollzeit-Arbeit als soziale Aktivistin, Menschenrechtsarbeiterin, Gemeindeorganisatorin und Fakultätsmitglied sowie die Fortführung des eigenen Studiums. Neben all ihren Vollzeittätigkeiten übernahm sie auf freiwilliger Basis die Arbeit für die Allgemeinheit und widmete den Organisationen einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit, ihrer Kraft und oft auch ihres Geldes.
Ihr Aktivismus birgt auch andere Kosten: Sie geriet ins Visier der Medien und man versuchte in einigen Zeitungsartikel, ihren Bemühungen, Aufmerksamkeit für Rassismus und Ungerechtigkeit anzuregen, die Legitimation zu entziehen und sie auszugrenzen.
Akua sagt, dass ihre Sozialarbeitskarriere einem lebenslangen Interesse an Gemeindeentwicklung und der Förderung der Menschenrechte entwuchs. Als Pädagogin für Sozialarbeit gab sie Kurse in Gemeindepraxis, Gruppenarbeit, ethnischer Vielfalt und sozialen Fragen, interkultureller Kommunikation, über Familien in der Karibik und Kurse gegen Unterdrückung. Ihr Forschungsinteresse und ihre Gemeindearbeit liegen in den Gebieten Antirassismus, Kriminalität, Feminismus, Gleichheit, Anti-Unterdrückung, Menschenrechte und verwandten Themen sozialer Gerechtigkeit. Sie hat umfangreich mit Koalitionen zusammengearbeitet, die sich auf einen sinnvollen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wandel konzentrieren, und ist derzeit Mitglied der Leitung eines Projekts, das die Auswirkungen von Rassismus, Gewalt und Gesundheit auf Afrokanadier/-innen und ihre Familien untersucht.

 

In einer patriarchalischen Gesellschaft wurden Rechte und Freiheiten der Frauen lange an den Rand gedrängt. Besonders angreifbar sind Immigrantinnen und Minderheitenfrauen, die mit Rassismus, Sexismus und Armut konfrontiert werden. Viele wurden durch das Rechts- und politische System schikaniert, jenen Institutionen, die geschaffen wurden, Gleichheit für alle sicherzustellen.

 

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Kapitel: Minderheiten und indigene Völker